Tauschen möchte sie nicht. Bettina Wirth könnte sich keinen besseren Arbeitsplatz vorstellen als ihr neues Büro über den Dächern von Wiesbaden. Manchmal wird das eigene Zuhause einfach zu klein. Es gibt nicht genug Räume, um allen Familienmitgliedern ausreichend gerecht zu werden und ein neues Haus zu bauen kommt in vielen Fällen nicht in die engere Auswahl. Baugrundstücke in der Stadt sind teuer, so vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Deshalb macht eine Aufstockung am meisten Sinn bei Gebäuden in Innenstadtlagen. Das eigene Dach als Baugrund zu verwenden und einfach ein weiteres Stockwerk aufzusatteln ist da oft eine gute Alternative. So auch für Frau Wirth, die das Projekt "Dachaufstockung - alles aus einer Hand" mit uns umgesetzt hat.
Mit einem Stockwerk obendrauf erhält man nicht nur viel mehr Wohnraum, man wertet das Haus auch deutlich auf. Dabei ist die Holztafelbauweise wegen ihres geringen Gewichts für Aufstockungen aller Art besonders geeignet. Viele ältere Häuser zeigen ihr Umbau- und Aufstockungspotenzial nicht auf den ersten Blick, da haben wir selbstverständlich den einen oder andern Tipp für Sie parat.
Der Aufstockung oder dem
Anbau eine moderne Note verleihen
Mit am einfachsten ist die Aufstockung eines Bungalows. Zum einen ist die Erdgeschoßwohnung voll funktionsfähig und kann allein deshalb schon während der Bauarbeiten ohne große Einschränkungen weiter bewohnt werden, zum anderen bietet sich ein Bungalow für so attraktive Lösungen an, wie zum Beispiel "Wohnung mit Dachterrasse" oder "Haus auf dem Haus" inklusive Vorgarten. Auf welche der möglichen Planungen man für Anbauten und Aufstockungen zurück greift, hängt zum einen von den konstruktiven Gegebenheiten des jeweiligen Gebäudes ab und zum anderen natürlich vom persönlichen Geschmack und den eigenen Bedürfnissen.
Flachdachbungalows werden auch gerne mit einem Schrägdach aufgestockt. Nach der Entfernung des Daches wird gegebenenfalls ein komplettes Stockwerk „dazwischen“ geschoben. Im Endeffekt ist es so, daß Hausbesitzer einige Möglichkeiten haben, um aus ihrem vorhandenen Haus das Maximum an Wohnraum heraus zu holen. Durch diverse Umbauarbeiten und weitere Maßnahmen entsteht innerhalb kurzer Zeit ein neuer Wohnbereich.
Der Kassensturz gehört natürlich
auch zu den notwendigen Vorarbeiten
Zu Beginn der Planung sollte man seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse konkretisieren. Ein idealer Zeitpunkt für eine Aufstockungsmaßnahme bietet sich natürlich, wenn die Dacheindeckung ohnehin aus Alters- oder Defektgründen erneuert werden muß. Natürlich gehört auch ein Kassensturz zu den nötigen Vorarbeiten.
Was in puncto Ausbau alles zu beachten ist, verrät ein Blick ins Baurecht: Die Landesbauordnungen enthalten Vorschriften zu erforderlichen Abstandsflächen, zu Raummindesthöhen, aber auch zum Brandschutz und zur Beschaffenheit der einzelnen Bauteile. Kommunale Bebauungspläne wiederum regeln die zulässige Anzahl der Geschosse, die maximale Geschoßfläche und Grundfläche, die Traufhöhe und die Dachneigung. In örtlichen Gestaltungssatzungen kann zudem verbindlich festgelegt sein, wie groß Gauben, Erker oder Fenster sein dürfen. Gibt es keinen Bebauungsplan, entscheidet die Baugenehmigungsbehörde nach § 34 Baugesetzbuch. Ausschlaggebend für einen positiven Bescheid ist auf alle Fälle, daß sich die Neuplanung maßvoll in die bestehende Umgebung einfügt.
Finanzielle Anreize des
Gesetzgebers vollumfänglich nutzen
Wer die vom Gesetzgeber vorgesehenen finanziellen Anreize vollumfänglich nutzen möchte, sollte nicht nur die Anforderungen der aktuell gültigen Bestimmungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) berücksichtigen, sondern für den neuen Lebensraum der Familie barrierereduzierende Maßnahmen in der Planung berücksichtigen. Die attraktiven Konditionen dieses Investitionszuschusses, der auch bei einer Hausaufstockung mit genutzt werden kann, sind ein attraktiver Anreiz für die Schaffung zusätzlichen Wohnraums, der dem heute vielleicht noch jüngeren Bauherrn bis ins hohe Alter zugute kommen kann. |at