Das Satteldach ist die klassische und am häufigsten anzutreffende Dachform, mit der sich nahezu jeder Wunsch planerisch und baurechtlich umsetzen lässt - eben ein zeitloses Multitalent. Schaut man sich in einer typischen Wohnsiedlung um, dann ist die Dominanz von Satteldächern nicht zu übersehen. Satteldachhäuser sind deutschlandweit sehr begehrt.
Schon unsere Vorfahren schätzten diese Dachform. Das Grundprinzip ist immer gleich: Ein Satteldach besteht aus zwei Dachflächen, die gegeneinander geneigt sind. Es vermittelt eine verlässliche Bodenständigkeit und besitzt meist ein Voll- sowie ein Dachgeschoss mit charakteristischen Winkeln und Schrägen.
Der Neigungsgrad des Daches ist variabel. Meist wählen die Bauherren eine Neigung von 38 und 45 Grad, da so ausreichend Platz für den Ausbau des Dachgeschosses vorhanden ist. In Regionen mit stärkeren Winden und häufigem Regen weisen die Dächer meist einen steileren Neigungsgrad auf, da so dem Eindringen von Feuchtigkeit vorgebeugt wird und die Dachflächen schneller trocknen. In schneereichen Gebieten fällt die Wahl in der Regel auf einen flacheren Neigungsgrad, der ein unkontrolliertes Abrutschen der Schneemassen verhindert.
Wenn sie einem Kind sagen, es soll ein Haus malen, malt es instinktiv ein Haus mit Satteldach. Auch das berühmte Haus vom Nikolaus ist ein Satteldachhaus. Wer es etwas moderner wünscht, lockert die Optik durch farbliche Akzentuierungen einzelner Fassadenbereiche auf, oder gönnt sich einen dritten Giebel, einen Balkon oder einen Erker für noch mehr Sonnenlicht.